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Tapioka in einer Schale auf Blättern, daneben Maniokwurzeln

Bei Tapioka handelt es sich um eine Pflanzenstärke, die aus der Maniokwurzel gewonnen wird. Sie ist geschmacksneutral und eignet sich daher sowohl für süße als auch für deftiges Speisen.

Genau weil sich Tapioka sich so vielfältig einsetzen lässt, wird es immer beliebter – und das nicht nur in der Lebensmittelbranche! Wie sich die Stärke herstellen lässt, in welchen Ausführungen es sie gibt und wie Sie sie anwenden können, erfahren Sie in diesem Blogbeitrag.

Über die Maniokwurzel und die Herstellung von Tapioka

Maniok ist in tropischen Gebieten zu finden. Da man vor allem die Wurzelknollen verzehrt, bezeichnet man die Pflanze auch als „Tropenkartoffel“. Vor allem in Südamerika, Afrika und einigen asiatischen Ländern stehen diese häufig auf der Speisekarte. Seit einiger Zeit wird das aus der Wurzel gewonnene Tapioka auch außerhalb dieser Breitengrade gern verwendet.

Wichtig bei der Herstellung ist das fachgerechte Vorgehen. Denn: Maniok enthält Blausäure und ist daher im rohen Zustand giftig. Um die Säure zu entfernen, muss die Wurzel daher zunächst geschält, zerkleinert und mehrfach gewässert werden. Anschließend wird die entstandene Masse erhitzt, damit auch die letzten Rückstände verfliegen.

Bei dem aufwendigen Prozess (der hier nur in angerissen wurde) entstehen schließlich je nach Wunsch Tapiokamehl oder Tapiokaperlen. Diese können je nach Bedarf weiterverarbeitet werden.

 

Pflanzen der Maniokwurzel auf einem Feld

Pflanzen der Maniokwurzel auf einem Feld.

Erscheinungsformen und Anwendung

Vorab: Sicherlich sind Sie schon öfter mit Tapioka in Berührung gekommen, als Sie vermuten. Tatsächlich findet sich die Stärke in vielen Anwendungsbereichen wieder. Einige davon möchten wir Ihnen kurz vorstellen:

Tapiokastärke/Tapiokamehl

Beide Bezeichnungen beschreiben in diesem Fall das Gleiche: Tapioka in weißer, pudriger Konsistenz. Genau wie Kartoffel- oder Maisstärke können Sie dieses beispielsweise zum Andicken von Saucen oder Suppen verwenden. Tapioka kann aber auch als Alternative zum Mehl beim Backen genutzt werden – vor allem bei einer Glutenunverträglichkeit.

Darüber hinaus ist Tapiokastärke häufig in Süßwaren wie Bonbons und Kaugummi zu finden.

Tapiokasirup

Vor allem, wenn Sie es weniger süß mögen, könnte der milde Geschmack von Tapiokasirup das Richtige für Sie sein. Damit greifen Sie außerdem auf eine vegane Alternative zu Honig zurück. Aber auch für Menschen mit Fruktoseintoleranz ist dieser empfehlenswert.

Geheimtipp: Mit Tapiokasirup wird Eischnee noch viel cremiger.

Sirup-Pulver

Sirup-Pulver hat eine ähnliche Konsistenz wie Tapioka-Mehl, ist allerdings nicht geschmacksneutral. Mit der leichten Süße eignet sich daher optimal zur Herstellung von veganer Eiscreme oder Schokolade.

Es wird aber auch häufig als Bindemittel, für Elastizität und Plastizität verwendet. Häufig finden Sie Tapioka-Sirup-Pulver in Tiefkühlprodukten.

Über die Lebensmittelherstellung hinaus wird es außerdem als Bindemittel für Medikamente genutzt.

Malto- oder Oligodextrin

Als Schaumstabilisator und Trägerstoff für Aromen wird meist auf Tapioka-Maltodextrin zurückgegriffen. Auch als Konservierungsmittel finden Sie es häufig in der Lebensmittelbranche. Das Kohlenhydratgemisch ist geschmacksneutral und leicht verdaulich.

Tapioka-Oligodextrin gilt als Quelle für niedrig glykämische Kohlenhydrate. Es verbessert die Textur in verschiedenen Lebensmittelanwendungen.

Sonstige Anwendungsgebiete

Wenn Sie schon mal Tapioka-Pudding gegessen haben, sind Sie in diesem Fall über Perltapioka gestolpert. Eine etwas gröbere Version der Stärke. Darüber hinaus ist diese auch wichtig in der Futtermittelherstellung. Hier wird sie zum Verkleben genutzt, damit feste Pellets nicht auseinanderfallen.

Tapioka in einer Schale, daneben eine aufgeschnittene Maniokwurzel

Tapioka in einer Schale, daneben eine aufgeschnittene Maniokwurzel

Ist Tapioka gesund?

Erinnern Sie sich noch an Bubble-Tea? Das Trend-Getränk aus Asien war einige Zeit in Deutschland in aller Munde – erst, weil es so beliebt war. Dann, weil die Perlen darin angeblich krebserregend sein sollten. Mehrere Untersuchungen haben das Gerücht jedoch widerlegt. Die essbaren Kügelchen aus Tapioka wurden demnach als unbedenklich eingestuft und mittlerweile findet man Bubble-Tea-Läden wieder vermehrt in deutschen Städten.

Trotzdem gehört zu den häufig gestellten Fragen, ob Tapioka als gesund gilt. Wie bei jedem Lebensmittel gilt: Die Masse macht es und nur innerhalb einer ausgewogenen Ernährung kann man überhaupt von gesunden Nahrungsmitteln sprechen.

Grundsätzlich schneidet Tapioka aber ziemlich gut ab:

Sollten Sie Gluten oder Fruktose nicht gut vertragen, sind Produkte aus Tapioka eine optimale Alternative. Darüber hinaus ist die Pflanze mit fast Null Gramm Fett mehr als nur fettarm. Außerdem nehmen Sie mit Tapioka Mineralstoffe wie Magnesium, Calcium, Phosphor und Kalium zu sich. Allerdings handelt es sich um Stärke und die liefert grundsätzlich verhältnismäßig viel Kalorien und Kohlenhydrate.

Auf Nummer Sicher gehen Sie, wenn Sie beim Kauf auf BIO-Qualität achten. Greifen Sie zu Produkten aus Herstellung ohne Gentechnik und unter Verwendung natürlicher Zusätze.

Pflanzliche Alternativen zu Tapioka

Wie jedes Lebensmittel ist auch Tapioka Geschmackssache. Sollte die Pflanzenstärke sich nicht für Ihre Anwendungen eignen, können Sie auch auf andere Produkte umsteigen. Ein Beispiel dafür ist Reisstärke.

Als Lebensmittelhersteller möchten Sie natürlich genau wissen, was Sie in Ihren Produkten verarbeiten. Wenn Sie auf der Suche nach rein natürlichen Zutaten in BIO-Qualität sind, sind Sie bei uns richtig. Wir bei naVitalo sind Spezialisten auf diesem Gebiet und legen außerdem großen Wert auf umweltfreundliches und nachhaltiges Arbeiten. Bei uns finden Sie nicht nur Stärken, sondern unter anderem auch natürliche Süßungsmittel, pflanzliche Drink-Pulver und Proteine.

Kontaktieren Sie uns gern. Wir beraten Sie ausführlich und gemeinsam finden wir die hochwertigen Zutaten, die zu Ihren Produkten passen.

Reissirup wird in eine Holzschale geträufelt

Reissirup: gesunde Alternative zu anderen Süßungsmitteln?

Immer mehr Menschen haben den Anspruch, ihren Konsum an Industriezucker einzuschränken. Hauptgrund ist dabei meist ein Blick auf die eigene Gesundheit. Zum Glück gibt es auf dem Markt mittlerweile vielfältige natürliche Alternativen, die ganz unterschiedliche Vorzüge mit sich bringen.

Eine von ihnen ist Reissirup In der asiatischen Küche hat er sich schon sehr lange bewährt und wird dank seiner leichten Karamellnote immer beliebter. Hinzu kommt, dass Reissirup als gesunder Zuckerersatz gilt – aber stimmt das wirklich? Dieser Frage gehen wir in diesem Blogbeitrag auf den Grund.

Wie wird der natürliche Sirup hergestellt?

Um aus den Getreidekörnern einen dickflüssigen Sirup zu machen, wird der Reis zunächst fein gemahlen. Das entstandene Mehl wird schließlich zusammen mit natürlichen Enzymen und Wasser erhitzt. Dabei findet die Zuckeraufspaltung statt. Um die Flüssigkeit von allen festen Bestandteilen zu befreien, wird sie gefiltert. Jetzt muss sie durch Wärme nur noch weiter eingedickt werden, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Diese ist mit der von Honig zu vergleichen.

Bei der Herstellung von Reissirup kommt man also ganz ohne künstliche Zusätze aus. Sie erhalten ein veganes Endprodukt, das nur aus Reis, natürlichen Enzymen und Wasser besteht.

Abhängig von der Intensität dieses Prozesses gibt es Reissirup außerdem in unterschiedlichen Farbtönen. Je dunkler, desto intensiver ist der karamellige Geschmack. Aber auch die dunkleren Ausführungen sind im Vergleich zu Haushaltszucker eher mild.

Reis-Pflanze auf einem Feld

So sieht Reis als Pflanze auf dem Feld aus.

Gesundheitliche Vorteile von Reissirup

Eines vorab: Auch Reissirup besteht aus Zucker, wenn auch aus natürlichem. Man kann hier also allgemein nicht von einem gesunden Lebensmittel sprechen. Wie bei allen Nahrungsmitteln kommt es auf eine ausgewogene Ernährung und eine adäquate Menge an.

Grundsätzlich lässt sich aber schon festhalten, dass Reissirup im Gegensatz zu anderen Süßungsmitteln einige Vorteile mit sich bringt:

Der Kaloriengehalt

Mit etwas mehr als 300 kcal pro 100 g liegt der Energiegehalt etwa 100 kcal unter dem von Industriezucker. Unter gesundheitlichen Aspekten ein klarer Punkt für den Reissirup. Wenn Sie allerdings sehr gern süß essen und deshalb eine größere Menge nutzen, bleibt dieser Vorteil aus.

Besonders, wenn Sie unter Unverträglichkeiten leiden, kann Reissirup eine gesunde Alternative für Sie sein:

Reissirup bei Fruktoseintoleranz

Den umgangssprachlich genannten Fruchtzucker gibt es nicht nur in Früchten. Auch in normalem Haushaltszucker ist dieser enthalten. Wer eine Unverträglichkeit hat, kann hier Probleme bekommen. Reissirup hingegen ist frei von Fruktose und ist deshalb gut bekömmlich.

Histamin- & Glutenunverträglichkeit

Reis ist 100 % glutenfrei, das trifft demnach auch auf Reissirup zu. Und auch, wenn Sie eine Unverträglichkeit gegenüber Histamin haben, können Sie diesen bedenkenlos konsumiert werden.

Reissirup als gesunde Alternative für Allergiker

Viele Heuschnupfenpatienten reagieren allergisch auf Honig. Das liegt daran, dass dieser selbst viele Pollen enthält. Reissirup verursacht hier keine gesundheitlichen Beschwerden, die aus einer Allergie resultieren und gilt als gut verträglich.

Reissirup in kleinen Gläsern auf einem Holzbrett

Reissirup abgefüllt in kleinen Gläsern.

Fazit: Ist Reissirup gesund?

Wie bei jedem Lebensmittel ist auch bei Reissirup die Devise: die Menge macht’s. Ob er als eine gesündere Alternative zu Zucker gesehen werden kann, ist zum Teil auch abhängig von der Perspektive. Besonders profitieren können Sie, wenn Sie unter Unverträglichkeiten und Allergien leiden. Hier haben Sie einen klaren Vorteil bei der Nutzung von Reissirup.

Wenn Sie es weniger süß mögen und Ihnen ein leichter Karamellgeschmack ausreicht, profitieren Sie außerdem von einem geringeren Kaloriengehalt.

Aber: Aufpassen müssen Sie, wenn Sie Diabetiker/Diabetikerin sind. Reissirup hat einen Glykämischen Index von 98. Nach dem Konsum steigt der Blutzucker daher stark an.

Über die genannten Vorteile hinaus gibt es aber noch weitere Gesundheitsfaktoren, die Sie selbst in der Hand haben. Etwa, wenn Sie beim Kauf auf die Qualität achten!

Wir empfehlen, auf Sirup aus BIO-Reis zurückzugreifen. Dieser stammt aus ökologischem und nachhaltigem Anbau. Zusätzlich sollten Sie darauf achten, dass bei der Herstellung natürliche und gentechnikfreie Enzyme verwendet werden.

Weitere natürliche Süßungsalternativen bei naVitalo

naVitalo steht für vegane und glutenfreie Lebensmittel in Bio-Qualität. Bei uns finden Sie neben Reissirup noch weitere Möglichkeiten, den Haushaltszucker aus Ihren Produkten zu verbannen.

Vielleicht sind stattdessen Hafer- oder Tapiokasirup die Alternative Ihrer Wahl. Für manche Zwecke hat Sirup aber auch einfach nicht die passende Konsistenz. In diesem Fall könnte Reissirup– oder Tapioka-Pulver optimal für Sie sein.

Sie sind Lebensmittelhersteller und auf der Suche nach pflanzlichen Zutaten in Bio-Qualität? Dann kontaktieren Sie uns gern und wir finden gemeinsam die Produkte in unserem Sortiment, die sich für Ihre Ansprüche eignen.